Schachclub legt Fehlstart hin
Mit einer bitteren 1:7 Auftaktniederlage ist der Schachclub Geislingen in die neue Saison der Bezirksliga B Neckar/Fils gestartet. Gegen den Landesligaabsteiger RSK Esslingen fehlten gleich die vier besten Geislinger Spieler, weswegen die verbliebenen weit nach vorne rutschten. An Brett 1 griff Uwe Kohn beherzt an und verschaffte sich durch ein Opfer einen leichten Vorteil. Nach einem Fehlzug geriet er jedoch unter Druck und konnte das Matt nicht mehr verhindern. Besser erging es Holger Ströhle. Er hatte trotz einem Bauern weniger eine komfortable Stellung. Als er den Bauern zurückgewann einigte er sich mit seinem Gegner auf Remis. Die drei Ersatzleute aus der zweiten Mannschaft hielten lange gut mit. Insbesondere Finn Dolze spielte im Mittelspiel viele gute Züge. Leider fehlten ihm und seinen Kollegen Dirk Schröter und Fabian Heermann das letzte Quäntchen Glück und Erfahrung, um zu punkten. Adolf Köder geriet in Bedrängnis und musste die Qualität geben. Seine Stellung hielt jedoch zusammen und er schaffte das Remis. In einer scharfen taktischen Stellung fand Birgit Fleischer in Zeitnot den Gewinnweg nicht und verlor. Am längsten kämpfte Erich Neuwirth. Sein Turmendspiel mit einem Bauern weniger war aber leider nicht zu halten.
Auch wenn der Schachclub sich nach diesem verheerenden Ergebnis gleich am ersten Spieltag am Tabellenende wiederfindet, braucht noch keine Abstiegspanik aufzukommen. Die nächsten beiden Spiele gegen Göppingen und Salach werden richtungsweisend sein.
Saisonabschluss verpatzt
Beim Abschluss der Bezirksligasaison 2017/2018 ist die erste Mannschaft des Schachclubs Geislingen mit einem blauen Auge davongekommen. Er verlor aufgrund der 3:5 Niederlage gegen Göppingen 2 zwar einen Tabellenplatz, schafft aber das Saisonziel Klassenerhalt.
Obwohl Göppingen zwei Partien kampflos abgab, war am vergangenen Sonntag für Geislingen nichts zu holen. Nacheinander verloren Siegfried Bayer, Holger Ströhle, Sebastian Schiffmann und Birgit Fleischer. Nur Uwe Kohn und Erich Neuwirth retteten jeweils ein Remis. Die Niederlage blieb ohne große Auswirkungen, da der Klassenerhalt bereits vor dem letzten Spieltag in trockenen Tüchern war.
Mit 5,5 Punkten aus 9 Partien ist Uwe Kohn in diesem Jahr Geislingens Topscorer, dicht gefolgt von Alexander Heinrich mit 5 Punkten aus 8 Partien.
Geislingen beendet die Saison auf dem 8. Tabellenplatz, direkt vor den beiden Absteigern Dicker Turm Esslingen 2 und Nabern 1. Tabellenerster und damit Aufsteiger in die Landesliga ist Wernau 1.
Keine Chance gegen Wernau
Um nicht abzusteigen, braucht der Schachclub Geislingen noch einen Sieg. Dass dieser gegen Wernau nicht zu holen war, zeichnete sich am vergangenen Sonntag früh ab. Sebastian Schiffmann sah sich am ersten Brett mit einem Fidemeister mit über 400 DWZ-Punkten mehr konfrontiert, der systematisch seine schwarzen Felder schwächte und dann zum nicht verteidigbaren Mattangriff mit Dame und Läufer ausholte.
Einen Glanzpunkt setzte Uwe Kohn. Er lockte den gegnerischen König aus seinem sicheren Eck hervor und gewann einen Turm. Damit war er der Erste der gesamten Bezirksliga, der einem Wernauer Spieler in dieser Saison eine Niederlage beibrachte.
Holger Ströhle gewann zwar einen Springer, musste dafür jedoch drei Bauern geben, deren Durchmarsch er nicht aufhalten konnte. Auch Michael Thauts Partie nahm kein gutes Ende. Er lief in eine Gabel und gab auf. Birgit Fleischer wehrte sich lange mit einem Bauern weniger. Als ihr letzter Trick, eine einzügige Mattdrohung, den Gegner nicht zu einem Dauerschach zwang, war die Niederlage besiegelt.
Am zweiten Brett bekam Alexander Heinrich es mit einem Internationalen Meister aus der Ukraine zu tun. Trotz einer gewissen Siegessicherheit auf Wernauer Seite fand der IM kein Mittel zum Durchbruch. Nach einem Endspiel mit jeweils einem Springer holte Alexander Heinrich einen verdienten halben Punkt, der sich fast wie ein Sieg anfühlte.
Auch Erich Neuwirth hatte ein Springer-Endspiel auf dem Brett. Leider hielt seine Stellung nicht so gut zusammen und er verlor zwei Bauern und die Partie. Siegfried Bayers Niederlage nach dem Verlust eines Läufers fiel nun nicht mehr ins Gewicht.
Beim nächsten Spiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Esslingen gilt es. Hier muss mindestens ein Unentschieden her, um den Abstiegskampf nicht vorzeitig zu verlieren.