Unter Wert geschlagen
Mit einem kleine Wermutstropfen hat der Schachclub Geislingen eine erfolgreiche Saison in der Bezirksliga Neckar/Fils beendet. Am letzten Spieltag verlor der Schachclub unverdient hoch mit 1,5:6,5 gegen die SF Göppingen und rutscht dadurch vom dritten auf den fünften Tabellenplatz ab.
Da Geislingen nur zu siebt antrat ging das erste Brett kampflos verloren. Siegfried Bayer wickelte einen Abtausch falsch ab, verlor die Dame und musste wenig später aufgeben. Sebastian Schiffmann stand aktiv und gewann die Qualität. Doch der Springer des Gegners wurde zu stark, sodass er seinen materiellen Vorteil zurückgeben und ins Remis abwickeln musste. Auch Alexander Heinrich erspielte sich einen kleinen Vorteil am Königsflügel. Nach zwei ungenauen Läuferzügen konsolidierte sich der Gegner. Die Partie endete ebenfalls remis. Birgit Fleischer opferte viel zu früh eine Figur und verlor. Mit ungleichen Rochaden und starkem Druck auf beide Könige sah Uwe Kohn sich konfrontiert. In unklarer Stellung einigte er sich mit seinem Gegner auf Remis. Im Mittelspiel stand Erich Neuwirth aktiv, doch er verlor einen Bauern und musste sich im Endspiel geschlagen geben. Ebenfalls einen Bauern weniger hatte Adolf Köder. Auch er konnte das Endspiel nicht mehr verteidigen und gab auf.
Die Schachsaison 2015/2016 ist damit zu Ende. Mit 9 Mannschaftspunkten erreicht Geislingen einen soliden Mittelfeldplatz. Durch eine Niederlage der Schachfreunde Plochingen am letzten Spieltag mussten sie ihre Tabellenführung an den RSK Esslingen abgeben, der in die Landesliga aufsteigt. Eindeutiges Schlusslicht mit 0 Punkten ist der SV Altbach, auf dem vorletzten Tabellenplatz landet Ebersbach. Beide steigen in die Kreisklasse ab.
Zu den besten Einzelspielern zählt Alexander Heinrich. Mit 6,5 Punkten aus 8 Partien erreicht er Platz 3 der Topscorerliste. Auch Erich Neuwirth spielte eine erfolgreiche Saison. Mit 5 Punkten aus 8 Partien belegt er Rang 14.
Tabelle:
Pl. | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | Sp | MP | BP |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | TSV/RSK Esslingen 1 | ** | 7,5 | 5,0 | 5,0 | 6,5 | 3,5 | 3,5 | 6,5 | 6,0 | 8 | 12 | 43,5 |
2 | SF Plochingen 1 | 0,5 | ** | 3,0 | 5,0 | 5,0 | 5,5 | 5,0 | 5,0 | 7,0 | 8 | 12 | 36,0 |
3 | SK Wernau 1 | 3,0 | 5,0 | ** | 3,0 | 2,0 | 8,0 | 6,0 | 5,0 | 6,0 | 8 | 10 | 38,0 |
4 | SF Göppingen 1 | 3,0 | 3,0 | 5,0 | ** | 6,5 | 3,0 | 4,5 | 5,5 | 4,5 | 8 | 10 | 35,0 |
5 | SC Geislingen 1 | 1,5 | 3,0 | 6,0 | 1,5 | ** | 5,5 | 4,0 | 4,5 | 6,5 | 8 | 9 | 32,5 |
6 | Ssg Fils-Lauter 2 | 4,5 | 2,5 | 0,0 | 5,0 | 2,5 | ** | 1,5 | 7,0 | 5,5 | 8 | 8 | 28,5 |
7 | SF Nabern 1 | 4,5 | 3,0 | 2,0 | 3,5 | 4,0 | 6,5 | ** | 3,5 | 5,0 | 8 | 7 | 32,0 |
8 | SV Ebersbach 2 | 1,5 | 3,0 | 3,0 | 2,5 | 3,5 | 1,0 | 4,5 | ** | 5,0 | 8 | 4 | 24,0 |
9 | SV Altbach 1 | 2,0 | 1,0 | 2,0 | 3,5 | 1,5 | 2,5 | 3,0 | 3,0 | ** | 8 | 0 | 18,5 |
Heinrich Matchwinner
Beim spannenden Duell gegen Ebersbach ging der Schachclub Geislingen am vergangenen Sonntag hatte der Schachclub knapp mit 4,5 zu 3,5 Punkten die Nase vorn und behauptet den dritten Tabellenplatz in der Bezirksliga.
Das Spiel gestaltete sich bis zuletzt ausgeglichen. Erich Neuwirth und Holger Ströhle boten ihren Gegnern jeweils in leicht passiver Stellung remis. Auch Uwe Kohn spielte remis, sodass Ebersbach erst in Führung ging, als Siegfried Bayer seine Partie nach einem Fehler verlor. Doch der Schachclub schaffte den Anschluss: Erst steuerte Adolf Köder einen weiteren halben Punkt bei, dann glich Michael Thaut aus. In einer komplizierten taktischen Stellung behielt er den Überblick und siegte. Als sich auch Sebastian Schiffmann in einem offenen, aggressiven Spiel mit seinem Gegner auf Remis einigte, stand es 3,5 zu 3,5. Alles hing an Alexander Heinrich, der die Schachweisheit „Turmendspiele sind immer Remis“ außer Kraft setzte und seinen Gegner gekonnt positionell überspielte. Sein Sieg führte zum 4,5 zu 3,5 Endstand für Geislingen.
Schachclub weiterhin auf Treppchen
Mit einem 4:4 Unentschieden gegen die Schachfreunde Nabern behauptet Geislingen weiterhin überraschend den dritten Tabellenplatz.
Erich Neuwirth brachte den Schachclub früh in Führung. Er gabelte zwei Figuren und nutzte die Materialüberlegenheit für einen siegbringenden Mattangriff. Bei Siegfried Bayer war durch eine Eröffnungsfalle die Rochade zerstört. Er kämpfte tapfer, konnte aber die Niederlage nicht mehr abwenden. Adolf Köder baute seinen kleinen Stellungsvorteil immer weiter aus und tauschte seine Figuren geschickt, sodass sein gedeckter Freibauer und eine gefährliche Mattdrohung den Sieg brachten. Holger Ströhle ergriff durch ein Springeropfer die Initiative und riss die gegnerische Königsstellung auf, doch sein Mut wurde nicht belohnt, da der Gegner seinerseits einen Mattangriff startete. Nach einem unglücklichen Springermanöver geriet Birgit Fleischer am Damenflügel unter Druck. Sie konterte am Königsflügel, doch der Angriff kam zu spät und sie verlor. Auch Uwe Kohn musste nach einer Zeitnotphase mit einem Qualitätsverlust die Segel streichen. Trotz heftiger Zeitnot und Drohungen gegen seinen König behielt Alexander Heinrich Nerven wie Drahtseile. Er spielte aktiv im Zentrum und brach siegbringend zum gegnerischen König durch. Michael Thaut drängte seinen Gegner in die Defensive, öffnete die H-Linie und siegte durch einen Mattangriff mit Damengewinn.