Schachkrimi endet gut
Spannend bis zur letzten Minute war es beim Bezirksligaspiel Geislingen gegen Nabern am vergangenen Sonntag. Der Schachclub lag durch die Verlustpartien von Erich Neuwirth und Debütant Fabian Heermann zunächst 2:0 zurück. Neuwirth hatte nach einer Fesselung einen Läufer verloren und Heermanns zunächst vielversprechender Angriff am Damenflügel hatte zu viel Material gekostet. Durch vier Siege in Folge brachte der Schachclub sich zurück ins Spiel. Holger Ströhle trug einen sehenswerten Mattangriff vor, Birgit Fleischer gewann eine Figur, Kathrin Schiffmann dominierte mit einem Mehrbauern und dem Läuferpaar ihr Endspiel. Und Uwe Kohn behielt in extremer Zeitnotphase die Nerven, brach mit Turm und Dame in der Mitte durch und setzt matt. Sebastian Schiffmann geriet nach einem Bauerngewinn in der Eröffnung in Entwicklungsrückstand, den er nicht mehr aufholen konnte. Damit stand es 4:3 und Adolf Köder bot seinem Gegner remis. Verständlicherweise lehnte dieser aufgrund des Spielstandes ab, doch Köder konnte den Freibauern des Gegners blocken und durch Damenabtausch einen eigenen Freibauern schaffen. Damit endete die Partie remis und Geislingen siegte mit 4,5:3,5.
Schachclub verliert erneut
Auch am zweiten Bezirksligaspieltag kassierte der Schachclub eine Niederlage. Nach dem 2,5:5,5 gegen die SF Deizisau 3 rutscht Geislingen in den Tabellenkeller. Früh sicherte sich Uwe Kohn ein Remis, indem er im Mittelspiel die Dame zum Abtausch bot. Erich Neuwirth wurde in einen Königsangriff verwickelt. Als sich die h-Linie öffnete, ließ sich das Matt nicht mehr vermeiden. Debütant Dirk Schröter hielt lange gut mit. Erst im Endspiel wurde ihm seine schlechtere Bauernstruktur zum Verhängnis und er konnte seinen Gegner nicht mehr davon abhalten, einen Bauern zu verwandeln. Mehr Raum am Damenflügel hatte Adolf Köder. Zum Gewinn reichte es nicht, doch ein Remis war ihm sicher. Einen halben Punkt holte auch Siegfried Bayer nach einem wilden Mittelspiel, bei dem keiner der beiden Kontrahenten rochierte. Für einen kurzzeitigen Hoffnungsschimmer sorgte Michael Thaut, der nach einem Figurengewinn als einziger seine Partie gewann. Doch als sowohl Birgit Fleischer als auch Alexander Heinrich aus guten Stellungen nach Fehlkalkulationen im Mittelspiel verloren, war die Niederlage perfekt.
Finaler Sieg nur Nebenschauplatz
Am letzten Spieltag der Bezirksliga ging es sowohl für den Schachclub Geislingen als auch für dessen Konkurrenten SF Deizisau 3 um Nichts mehr. Spannung versprach der zentral in Nabern ausgetragene Spieltag trotzdem: Göppingen spielte im direkten Duell gegen Kirchheim um den Titel und steigt dank des 5:3 Sieg nun in die Landesliga auf.
Kathrin Schiffmann remisierte am Spitzenbrett frühzeitig. Debütant Finn Dolze musste nach Schwächungen an beiden Flügeln eine Figur und kurz darauf die Partie verloren geben. Auch bei Holger Ströhle sah es früh schlecht aus: Nur mit einem Verlust von gleich drei Bauern konnte er sich aus seinem Eröffnungsdebakel befreien. Danach startete er allerdings einen Gegenangriff, den sein Gegner nicht mehr parieren konnte. Die Remisen von Sebastian Schiffmann im Mittelspiel und Siegfried Bayer in undurchdringbarer Stellung änderten am bisherigen Gleichstand nichts. Adolf Köder hatte nach einem Figurengewinn leichtes Spiel und brachten die Geislinger in Führung. Uwe Kohn machte mit seinem Sieg den Geislinger Erfolg perfekt. In der Zeitnotphase spielte Kohn seine Routine aus, indem er seine Türme in Stellung brachte um seinen Freibauern auf die gegnerische Grundreihe zu bringen. Erich Neuwirths Niederlage durch eine Gabel zum 3,5:4,5 Endstand fiel daher nicht mehr ins Gewicht.
Der SC Geislingen beendet die Saison mit 12:6 Mannschaftspunkten auf dem fünften Tabellenplatz. Mit diesem Endstand in der oberen Tabellenhälfte und zwei Geislingern (Holger Ströhle und Erich Neuwirth) unter den Top-Ten der Punktescorer der gesamten Liga kann die Mannschaft durchaus zufrieden sein und entspannt in die nächste Saison blicken.
Schachclub verpatzt Auftakt
Die 1. Mannschaft des Schachclubs Geislingen legte am vergangenen Sonntag einen Fehlstart hin. Bei der 3,5 : 4,5 Niederlage gegen Wendlingen wäre mehr drin gewesen.
Schon zu Beginn lief es denkbar schlecht. Das achte Brett musste wegen Spielermangel kampflos aufgegeben werden. Uwe Kohn opferte seine Dame, übersah jedoch einen Verteidigungszug und bekam nur einen Turm und einen Springer dafür. Seine Figuren standen jedoch so gut, dass es zum Remis reichte. Auf Angriff stand auch Holger Ströhle, doch er sah eine Mattdrohung zu spät und konnte sie nicht mehr verteidigen. Kathrin Schiffmann kam mit einem Mehrbauern aus der Eröffnung und stellte ihren Gegner vor derartige Probleme, dass dessen Zeit nicht ausreichte und er verlor. Auch Birgit Fleischer wurde die Uhr zum Verhängnis. In leicht schlechterer Stellung fand sie nicht die passende Antwort und das Kläppchen fiel. Adolf Köder geriet früh mit einer Qualität in Rückstand und konnte diesen nicht mehr aufholen. Die Siege von Alexander Heinrich im Endspiel mit Springer, Läufer und Mehrbauern gegen einen Turm und Erich Neuwirth mit Qualitätsgewinn konnten die Niederlage leider nicht mehr abwenden.
Auch die Schachjugend war am vergangenen Wochenende aktiv: Beim U20-4er-Mannschaftsopen in Altbach fehlte der Mannschaft bestehend aus Stefan Menzel, Fabian Heermann, Kathleena Weibel und Kevin Aigner nur ein halber Punkt auf Platz 3.
Siegesserie gerissen
Am vorletzten Spieltag verlor der Schachclub Geislingen gegen den Titelaspiranten Göppingen 2. Ohne die Punkte der sonstigen Siegesgaranten Neuwirth und Ströhle kamen die Geislinger gegen die junge Mannschaft aus Göppingen nicht über ein 2,5:5,5 hinaus.
Holger Ströhle kam schlecht aus der Eröffnung und musste sich nach einem Fehlzug schon früh geschlagen geben. Siegfried Bayer, der einen Bauern zulasten seiner Königsstellung eroberte, konnte sich nicht rechtzeitig aus einer Fesselung befreien und verlor ebenfalls. Die Partie von Kathrin Schiffmann endete remis, nachdem ihre Gegnerin die falsche Abwicklung gewählt hatte. Statt Bauerngewinn gab es ein Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern ohne Materialvorteil. Den ersten vollen Punkt für Geislingen holte Alexander Heinrich, der wie gewohnt stark spielte und eine Figur gewinnen konnte. Adolf Köders Gegner vereitelte dessen Rochade. Bis ins Endspiel verteidigte Köder, wo er einen Freibauern nicht mehr halten konnte. Sebastian Schiffmanns Angriff wurde gekontert und er wurde durch eine schöne Kombination Matt gesetzt. Michael Thaut ließ sich in der Zeitnotphase nicht beirren und marschierte mit seinen Bauern unaufhaltsam Richtung Sieg. Erich Neuwirth kämpfte lange, konnte sich jedoch mit einem Minusbauern gegen das gegnerische Läuferpaar nicht behaupten.
Das letzte Spiel der Saison wird zentral in Nabern ausgetragen, wo Göppingen im direkten Duell gegen Kirchheim um den Titel kämpft. Geislingen befindet sich momentan auf Platz 5 und kann im letzten Spiel auch nicht mehr abrutschen.