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Kathleena Weibel überrascht Konkurrenz bei WJEM
Auf Rang 13 gesetzt, das Turnier auf Rang 7 beendet. So lautet Schach-Bezirksmeistern Kathleena Weibels erfolgreiche Bilanz bei der diesjährigen württembergischen Einzelmeisterschaft in den Osterferien. In dem 7-rundigen Turnier schockierte die Geislingerin gleich in der ersten Runde die um 300 DWZ-Punkte stärkere Gegnerin mit einem Bauernopfer in der Eröffnung, das ihr die Initiative einbrachte. Sie blieb am Drücker und zwang die Gegnerin zu Fehlern, bis diese einknickte, eine Figur verlor und aufgab. In Runde zwei und drei war gegen die Viert- und Erstplatzierte leider nichts zu machen, doch in der vierten Runde legte sie wieder richtig los: Mit einem Läuferopfer zerstörte sie die Rochade und baute eine Fesselung auf der e-Linie auf. Erst gewann sie ihren Läufer zurück, dann den gefesselten gegnerischen Springer und dann durch eine taktische Kombination noch eine Qualität, sodass sie nun einen ganzen Turm vorne war und das Endspiel leicht gewann. In Runde fünf und sechs folgten zwei Remispartien gegen stärkere Gegnerinnen, von deren DWZ sie sich nicht einschüchtern ließ und munter angriff. Nach einem kampflosen Sieg in der letzten Runde kam sie auf 4 Punkte und beendete das Turnier, in dem die Damen der Altersklasse U16 mit denen der U18 zusammenspielten, auf einem hervorragenden siebten Platz.
Schachclub beendet Saison mit Sieg
Am letzten Spieltag der Saison feierte der Schachclub Geislingen einen 5:3 Heimsieg gegen die 1. Mannschaft des SC Kirchheim/Teck.
Da die Kirchheimer nur zu siebt antraten, ging der Sieg an Brett 2 kampflos an Sebastian Schiffmann. Durch ein Remis hielt Alexander Heinrich den Vorsprung konstant, Michael Thaut baute ihn nach einer Fesselung mit Qualitätsgewinn, die ihm den Sieg brachte, weiter aus. Holger Ströhles Gegner griff mit voller Wucht an, sodass der Geislinger, der selbst für sein starkes Angriffsspiel bekannt ist, nicht zum Zug kam. Als er einen Abtausch verpasste, übersah er ein Mattmotiv und verlor. Zwar stand Erich Neuwirth mit dem Rücken zur Wand, siegte aber dennoch: Der Mattplan seines Gegners enthielt einen ungültigen Zug und funktionierte nicht. In leicht besserer Turmendspielstellung mit Läufer gegen Springer und Bauernmehrheiten auf unterschiedlichen Flügeln willigte Kathrin Schiffmann in das Remisgebot ihres Gegners ein. Auch Uwe Kohn war mit einem Remis zufrieden und sicherte damit den Geislinger Sieg. Das war auch gut so, denn Siegfried Bayer ging die Zeit aus. Mit nur noch 30 Sekunden pro Zug war der Druck auf ihn schon groß genug. Doch er hielt stand und erreichte ebenfalls ein Remis.
Damit klettert Geislingen mit 8 Mannschaftspunkten zum Saisonabschluss einen Tabellenplatz nach oben auf Rang 7. Die beiden Absteiger Salach 1 und Kirchheim/Teck 2 mit nur je einem Mannschaftspunkt standen schon lange fest und auch an der Spitze hatte Plochingen sich deutlich abgesetzt und steigt verdient in die Landesliga auf.
Erwartete Niederlage
Gegen Aufstiegskandidat Deizisau war am vergangenen Sonntag für den Schachclub Geislingen nichts zu holen. Es setzte eine 2,5:6,5 Niederlage.
Sebastian Schiffmann schlug einen vergifteten Bauern und geriet in einen Königsangriff, bei dem er eine Figur verlor und die Dame tauschen musste. Diesen Rückstand konnte er nicht mehr aufholen und gab auf.
Für einen kurzzeitigen Ausgleich sorgte Alexander Heinrich. Er warf seine Bauern am Königsflügel und im Zentrum nach vorne, um Raum zu gewinnen. Als seine Gegnerin verpasste, das Zentrum zu schließen und seinen starken Läufer abzusperren, brachen seine Figuren durch und er siegte. Ein zu aktives Spiel am Damenflügel kostete Uwe Kohn einen Bauern und brachte ihm die Niederlage. Bei Birgit Fleischer war es ein doppeltes Figurenopfer in schon bedenklicher Mittelspielstellung, das nicht funktionierte.
Holger Ströhle gewann nach einem Eröffnungsvorsprung einen Bauern. Doch damit gab er sich nicht zufrieden. Er ergriff die Initative, opferte einen Springer und ließ dem Gegner keine Chance, seine weit vorgerückten Bauern aufzuhalten. Siegfried Bayer hätte sich vielleicht noch in ein Dauerschach retten können, doch nach einem Fehler wurde er Matt gesetzt.
Kathrin Schiffmann spielte eine komplizierte Stellung mit Damen und Springern trotz Zeitnotphase korrekt und holte ein Remis. Einen halben Punkt erhoffte sich auch Erich Neuwirth. Sein Springer auf der Grundreihe sah zwar passiv aus, hielt die Stellung jedoch lange zusammen. Nach einem kleinen Fehler gewann der Gegner doch noch einen Bauern und der Geislinger verlor.
Geislingen sichert Klassenerhalt
Drei Spieltage vor Saisonende sicherte der Schachclub Geislingen durch einen 6:2 Auswärtssieg in Wendlingen den Verbleib in der Bezirksliga B.
Die kampflose Verlustpartie am 1. Brett glich Adolf Köder mit seinem Sieg schnell aus. Er machte mit seinen beiden Türmen Druck auf der f-Linie und brach mit sehenswerten Kombinationen zum gegnerischen König durch. Uwe Kohn gewann im Mittelspiel zwei Bauern, leitete in ein Turmendspiel über und ließ seinen Mehrbauern bis zur gegnerischen Grundreihe durchmarschieren, bevor sein Gegner angesichts einer umgewandelten Dame aufgab. Siegfried Bayer stand ausgeglichen und wäre mit einem Remis zufrieden gewesen. Als sein Gegner einen Abtausch falsch abwickelte, gewann er unverhofft Material und siegte. Erich Neuwirth stand im Mittelspiel etwas schlechter, verteidigte aber korrekt und holte einen verdienten halben Punkt. Birgit Fleischer gewann im Mittelspiel einen Bauern und hinderte den Gegner an der Rochade. Der unsichere König in der Mitte bot eine gute Angriffsfläche für ein Schach mit Damengewinn und dem 4,5:1,5 Zwischenstand, der den Mannschaftssieg bedeutete.
Für ein hervorragendes Brettpunkteverhältnis sorgte dann noch Holger Ströhle, der mit einem Turm gegen zwei Springer und einen Bauern kämpfen musste. Es gelang ihm, seinen Turm gegen den gegnerischen Bauern zu tauschen sodass der Gegner mit zwei Springern nicht mehr genügend Material zum Mattsetzen hatte. Den Schlusspunkt holte Michael Thaut mit einem heißen Ritt. Zwar hatte er zwei Figuren gegen einen Turm und einen Bauern und sein eigener Zentrumsbauer stand gut platziert kurz vor der Umwandlung, doch der Gegner suchte sein Heil im Angriff. Erst als er kein Schach mehr hatte, gab er auf.