Home
Munteres Treiben beim Schach-Schülerferienprogramm
Beim dreitätigen Schach-Schülerferienprogramm vergangene Woche ging es ganz und gar nicht so leise zu, wie man vermuten könnte. 14 engagierte Teilnehmer fingen munter Figuren, räumten die Bretter ab und trieben die gegnerischen Könige in die Ecken.
Am letzten Tag traten die Schüler in zwei Turnieren gegeneinander an. Im Anfängerturnier hängten Alisa Ell und Maxine Rösch ihre männlichen Gegner deutlich ab.
Bei den Fortgeschrittenen schaffte es Lars Thierer, seinen Erfolg vom Vorjahr zu wiederholen. Er gewann alle 5 Runden. Die beiden erst 8-jährigen Zwillinge Jaron Peter (4 Siege) und Jair Peter (3 Siege) ließen ihre zum Teil deutlich ältere Konkurrenz eindrucksvoll hinter sich und belegten Platz 2 und 3. Ebenfalls mit 3 Punkten aber mit schlechterer Feinwertung reichte es für Denny Hommel und Benedikt Süß knapp nicht aufs Treppchen.
Die Jugendlichen des Schachclubs treffen sich am Freitag nach den Ferien um 17 Uhr im Alten Gymnasium zum Training und suchen dringend Verstärkung. Die Teilnehmer des Schülerferienprogramms sind herzlich eingeladen hereinzuschnuppern.
Die Siegerin des Anfängerturniers Alisa Ell (Bild: Kathrin Schiffmann)
Kathleena Weibel überrascht Konkurrenz bei WJEM
Auf Rang 13 gesetzt, das Turnier auf Rang 7 beendet. So lautet Schach-Bezirksmeistern Kathleena Weibels erfolgreiche Bilanz bei der diesjährigen württembergischen Einzelmeisterschaft in den Osterferien. In dem 7-rundigen Turnier schockierte die Geislingerin gleich in der ersten Runde die um 300 DWZ-Punkte stärkere Gegnerin mit einem Bauernopfer in der Eröffnung, das ihr die Initiative einbrachte. Sie blieb am Drücker und zwang die Gegnerin zu Fehlern, bis diese einknickte, eine Figur verlor und aufgab. In Runde zwei und drei war gegen die Viert- und Erstplatzierte leider nichts zu machen, doch in der vierten Runde legte sie wieder richtig los: Mit einem Läuferopfer zerstörte sie die Rochade und baute eine Fesselung auf der e-Linie auf. Erst gewann sie ihren Läufer zurück, dann den gefesselten gegnerischen Springer und dann durch eine taktische Kombination noch eine Qualität, sodass sie nun einen ganzen Turm vorne war und das Endspiel leicht gewann. In Runde fünf und sechs folgten zwei Remispartien gegen stärkere Gegnerinnen, von deren DWZ sie sich nicht einschüchtern ließ und munter angriff. Nach einem kampflosen Sieg in der letzten Runde kam sie auf 4 Punkte und beendete das Turnier, in dem die Damen der Altersklasse U16 mit denen der U18 zusammenspielten, auf einem hervorragenden siebten Platz.
Schachclub beendet Saison mit Sieg
Am letzten Spieltag der Saison feierte der Schachclub Geislingen einen 5:3 Heimsieg gegen die 1. Mannschaft des SC Kirchheim/Teck.
Da die Kirchheimer nur zu siebt antraten, ging der Sieg an Brett 2 kampflos an Sebastian Schiffmann. Durch ein Remis hielt Alexander Heinrich den Vorsprung konstant, Michael Thaut baute ihn nach einer Fesselung mit Qualitätsgewinn, die ihm den Sieg brachte, weiter aus. Holger Ströhles Gegner griff mit voller Wucht an, sodass der Geislinger, der selbst für sein starkes Angriffsspiel bekannt ist, nicht zum Zug kam. Als er einen Abtausch verpasste, übersah er ein Mattmotiv und verlor. Zwar stand Erich Neuwirth mit dem Rücken zur Wand, siegte aber dennoch: Der Mattplan seines Gegners enthielt einen ungültigen Zug und funktionierte nicht. In leicht besserer Turmendspielstellung mit Läufer gegen Springer und Bauernmehrheiten auf unterschiedlichen Flügeln willigte Kathrin Schiffmann in das Remisgebot ihres Gegners ein. Auch Uwe Kohn war mit einem Remis zufrieden und sicherte damit den Geislinger Sieg. Das war auch gut so, denn Siegfried Bayer ging die Zeit aus. Mit nur noch 30 Sekunden pro Zug war der Druck auf ihn schon groß genug. Doch er hielt stand und erreichte ebenfalls ein Remis.
Damit klettert Geislingen mit 8 Mannschaftspunkten zum Saisonabschluss einen Tabellenplatz nach oben auf Rang 7. Die beiden Absteiger Salach 1 und Kirchheim/Teck 2 mit nur je einem Mannschaftspunkt standen schon lange fest und auch an der Spitze hatte Plochingen sich deutlich abgesetzt und steigt verdient in die Landesliga auf.
Erwartete Niederlage
Gegen Aufstiegskandidat Deizisau war am vergangenen Sonntag für den Schachclub Geislingen nichts zu holen. Es setzte eine 2,5:6,5 Niederlage.
Sebastian Schiffmann schlug einen vergifteten Bauern und geriet in einen Königsangriff, bei dem er eine Figur verlor und die Dame tauschen musste. Diesen Rückstand konnte er nicht mehr aufholen und gab auf.
Für einen kurzzeitigen Ausgleich sorgte Alexander Heinrich. Er warf seine Bauern am Königsflügel und im Zentrum nach vorne, um Raum zu gewinnen. Als seine Gegnerin verpasste, das Zentrum zu schließen und seinen starken Läufer abzusperren, brachen seine Figuren durch und er siegte. Ein zu aktives Spiel am Damenflügel kostete Uwe Kohn einen Bauern und brachte ihm die Niederlage. Bei Birgit Fleischer war es ein doppeltes Figurenopfer in schon bedenklicher Mittelspielstellung, das nicht funktionierte.
Holger Ströhle gewann nach einem Eröffnungsvorsprung einen Bauern. Doch damit gab er sich nicht zufrieden. Er ergriff die Initative, opferte einen Springer und ließ dem Gegner keine Chance, seine weit vorgerückten Bauern aufzuhalten. Siegfried Bayer hätte sich vielleicht noch in ein Dauerschach retten können, doch nach einem Fehler wurde er Matt gesetzt.
Kathrin Schiffmann spielte eine komplizierte Stellung mit Damen und Springern trotz Zeitnotphase korrekt und holte ein Remis. Einen halben Punkt erhoffte sich auch Erich Neuwirth. Sein Springer auf der Grundreihe sah zwar passiv aus, hielt die Stellung jedoch lange zusammen. Nach einem kleinen Fehler gewann der Gegner doch noch einen Bauern und der Geislinger verlor.